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Geburtshaus Treptow GmbH
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#03 GEBURTSBERICHT: Joschas Geburt – Eine wunderschöne Hausgeburt

Achtung, das wird lang, da ich mich in dem Fall nicht kurz fassen kann und möchte.

In der Nacht vom 22. auf den 23.12.22 wurde ich wach, weil ich dachte, die Fruchtblase sei gesprungen. Wir wissen nicht genau, ob sie wirklich einen kleinen Haarriss hatte oder ob es der Schleimpfropf war, der sich verflüssigt hat (so etwas passiert auch). Jedenfalls folgten darauf auch Wehen, welche ich zu tracken begann (Tage vorher wehte ich schon leicht vor mich hin, aber nichts Kräftiges, Trackbares). Ich sagte auch schon mal Mandy Bescheid.

Im Laufe der Nacht und des Morgens waren die Wehen unterschiedlich stark, unterschiedlich lang und relativ unregelmäßig, was den Abstand angeht. Mandy kam dennoch morgens um 9Uhr zu uns nach Hause.
Wir schrieben ein kurzes ernüchterndes CTG, der Mumu war bei 3cm und die Fruchtblase fühlte sich sehr intakt an.
Wir verabredeten uns, je nach Intensität der Wehen, wieder für den Nachmittag.

Tatsächlich wurden die Wehen regelmäßig und kräftiger. Ich trank noch schön Geburtstee. Wir räumten zu Hause noch ein bisschen auf und bereiteten ein wenig was vor. Wir bauten den Kindersitz ein und aßen lecker. Die Wehen waren auszuhalten.

Um 17 Uhr kam Mandy wieder und sagte, sie bleibe jetzt hier, wir bekommen heute ein Baby. 😉

Sie packte ihre Koffer aus und legte alles schon zurecht. Die Oxytocin-Spritze (falls es zu einer starken Blutung kommt) legten wir in den Kühlschrank. Wir schrieben ein CTG und die Wehen waren wunderschön zu sehen. Es war ein perfektes GeburtsCTG. 🙂

Ich saß auf dem Petziball und musste während der Wehen schon die Augen schließen und mich auf meine Atmung konzentrieren. In den Pausen lachten und quatschten wir.

Marc begann mit Leni und Lana den Geburtstagskuchen zu backen. Ich bügelte in einer Wehenpause noch Lenis Perlen-Bild.
Die Wehen wurden intensiver. Ich lief rum, war mal vor der Couch auf dem Boden, dann mal oben auf Klo (Treppen steigen) und auch mal unten. Zwischendrin schauten wir nach dem Muttermund.
Ich war (wie es mein Wunsch war… lach) bei 6-7 cm, also noch ein bisschen weiter machen. Leni und Lana waren voll entspannt und nannten mein Tönen „Geburtslied” und „sangen“ es nach. Lach.

Schlag auf Schlag wurde es intensiver und die Wehen viel heftiger. Ich hatte ordentlich zu tun. Zwischen – den Schmerz verfluchen und ihn annehmen- war es ein schmaler Grat. Mir war heiß und auch kalt. Ich hatte Durst. Mir war auch kurz übel.

Hier kam dann auch Silke sozusagen als zweite Hebamme dazu, was mich für ein paar Minuten aus dem Takt brachte, u.a. weil unser Hund dadurch sehr wuselig wurde. Als der dann aber in einem anderen Raum war und ich mich an den weiteren Menschen gewöhnt hatte, war alles wieder gut.

Marc kochte schon den Kaffee für den Dammschutz.

Joscha war zwar tief genug im Becken, aber ich hatte viel Fruchtwasser, was ihn sich noch zu gut bewegen ließ. Weshalb er die letzten cm nicht rutschte und ich somit keine für mich spürbaren Presswehen bekam.

Nach kurzer Absprache mit Mandy beschlossen wir die Fruchtblase zu öffnen, aber wir warteten noch ca. eine Stunde. Sämtliche Risiken waren in dem Fall ausgeschlossen. Der Mumu war auch weit genug geöffnet. Also Häkchen ran und Blase auf. Es kam ganz schön was raus. Und der Kleine rutschte spürbar mit. 😉

Allerdings veränderten sich die Wehen jetzt natürlich nochmal in der Intensität und auch im Schmerz. Der Druck war anders und ich hatte öfter das Gefühl, es zerreißt mir das Becken. Es war hart, sich auf die Atmung zu konzentrieren, es war hart sie (die Wehen) anzunehmen, aber es klappte dennoch.

Als ich in der berühmten Übergangsphase war (von 8-9 auf offen) war ich echt im Eimer. Vorher hockte ich ja noch vor der Couch und stand auch ab und an und war auch nochmal auf dem Klo (Lana war quasi auf dem Klo geboren, daher wurde es auch diesmal in Erwägung gezogen), aber Joscha wollte nicht so richtig weiter und ich war eh der Meinung, nicht mehr zu können.

Alles an Gefühlen war da. Angst es nicht zu schaffen, Angst ihn zu verlieren, Angst ins KH verlegt werden zu müssen, weil ich erschöpft bin. (Ich sah aber die ganze Zeit über rosig und fit aus, sagten mir alle, also einfach nur das typische Übergangsphasen-Gerede und Gefühl meinerseits). Bei zwei Wehen weinte ich, weil ich einfach nicht mehr wollte und das Gefühl zu weinen mich so überkam.

Ich lag mittlerweile auf der Couch, linke Seitenlage. Das war in dem Fall die beste Position, da der Kleine somit perfekt in den richtigen Winkel rutschen konnte und mein Damm so besser geschützt war als z.B. in der Hocke oder dem Vierfüßler.

Nun ging es recht fix. Ich spürte in einer leichten Presswehe, wie er mit schob und sein Kopf in Richtung Ausgang wollte. Das gab mir so einen Energieschub und die absolute Urkraft war da. Mandy, Silke und Marc hielten meine Hände und Beine/Füße.
Ich schob in der nächsten Presswehe was das Zeug hält. Die Wehe war schon fast vorbei, da atmete ich nochmal tief und schob dann nochmal kräftig (auch wenn Mandy meinte, ich soll lieber ruhig machen und noch eine Wehe warten-meinem Damm zu liebe) bis sein Kopf dann endlich draußen war. (Der Ring of Fire war ordentlich spürbar. Lach). Hier kamen dann, aufgrund der freudigen Ausrufe aller, auch die großen Schwestern mit dazu. Sie waren hin und weg.
Mit der 2.Presswehe kam dann der Körper. Mit unglaublich viel Fruchtwasser. 😀

Unser Sohn wurde also am 23.12.22 um 21:23 Uhr (12 Tage vor Termin) im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes auf der Couch geboren.✨

23.12.2022 – Joscha und ich

Ich fragte direkt, ob er lebt und alles gut ist. (Er lag noch zwischen meinen Beinen, weshalb ich ihn nicht gleich sah.)
Er war quicklebendig und rosig und trug seine Nabelschnur einmal als Kette um den Hals. (Was man beim regelmäßigen Herztönechecken nicht geahnt hätte.)

Nach ca. 3 Minuten kam schon die Plazenta. Durch die schnelle Lösung gab es eine kurze Blutfontäne, was kurz nen Schreck gab und Mandy Marc bat, die Oxy-Spritze zu holen. Allerdings stoppte die Blutung von selbst, als die Plazenta komplett draußen war. Puh.

Mein Damm war komplett intakt. Ich hatte lediglich minimale Schürfungen an den Labien. (Die nach einem Tag Geschichte waren.)

Es befanden sich noch Eihautreste in der Vagina, welche von Mandy entfernt wurden. Damit diese gut rauskamen, musste ich husten. Das funktionierte tatsächlich gut. Danach bekam ich mein Netzhöschen mit 2 Wochenenbettbinden und einem Arnica-Tinktur-Feuchttuch (bzgl. Wundschmerz und Schwellungen).

Wir zogen auf der Couch um, in eine andere Ecke, neben dem Weihnachtsbaum. (wegen der Fruchtwasser/Blut-Lache. Lach.)
Nach langem Auspulsieren brannten alle Beteiligten die Nabelschnur, wie auch bei Lanas Geburt, mit Kerzen durch. ❤️

ZurückWeiter
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Danach folgte die U1- Apgar 10/10/10.
Ich ging unter meine Dusche und dann in unser kuscheliges Bett, wo wir noch mit Mandy und Silke anstießen und Geburtstagskuchen aßen. 🙂

Ich bin dankbar für diese dritte außerklinische Geburtserfahrung. Dankbar, eine so wunderbar wissende Hebamme und eine so kompetente Doula dabei gehabt zu haben. Dankbar für die Selbstbestimmtheit und meine Urkraft und für meinen Mann und meine Kinder, die so toll dabei waren.

Diese dritte Geburt war mit 7 Stunden kürzer als die Erste, aber 2 Stunden länger als die Zweite.
Von der Intensität erinnerte sie mich sehr an Lenis, also meine 1.Geburt (ebenfalls eine Seitenlage und ebenfalls 36cm KU). Mit dem Unterschied, dass ich diesmal komplett bei der Sache war und wusste, wo ich mich im Geburtsverlauf befinde. Als ich nicht mehr wollte, wusste ich, dass das normal ist und es nicht mehr lange dauern kann. Das machte es einfacher.
Ich war danach dennoch erschöpft und froh es geschafft zu haben.

Der Kleine ist heute 3 Wochen alt und ein mega entspanntes Baby.
Ich hielt brav Wochenbett bzw. tue es immer noch und bin ganz verliebt in diesen kleinen perfekten Menschen.❤️

Ein Bericht von Kathi K., 13.01.23

 

https://www.geburtshaus-treptow.de/wp-content/uploads/2023/02/IMG_20221224_003838_661.jpg 1280 960 Silke & Anke https://www.geburtshaus-treptow.de/wp-content/uploads/2022/11/GTP_Logo-GmbH_Zusatz-300.png Silke & Anke2023-03-25 08:00:402023-03-25 22:24:32#03 GEBURTSBERICHT: Joschas Geburt – Eine wunderschöne Hausgeburt

#02 GEBURTSBERICHT: Die Geburt unserer Tochter Yara

Ich möchte von der Geburt meiner Tochter Yara erzählen… oder wie ich zum ersten Mal Papa wurde.

08.06.2010 – Yara

Meine damalige Freundin Katja und ich, mittlerweile sind wir verheiratet, erwarteten unser erstes Kind und wussten so ziemlich gar nichts über Geburt, Hebammen und Kindererziehung. Klar hatten wir so unsere romantisch verklärten Vorstellungen, aber wie sich herausstellen sollte, weichen Wunsch und Wirklichkeit manchmal ziemlich stark voneinander ab.
Nun waren wir also schwanger und absolvierten alle gedacht notwendigen Vorsorgeuntersuchungen bei Katjas Frauenärztin. Das war jedes Mal ziemlich aufregend, aber auch immer sehr medizinisch angehaucht und irgendwie fühlte es sich sehr kontrolliert und auch pathologisiert an. Aber wir wussten es ja nicht besser.

Die Schwangerschaft verflog geradezu und schneller als gedacht waren wir im letzten Trimester angekommen.
Es wurde Zeit, sich auf die Geburt vorzubereiten. Dazu hatten wir uns verschiedenste Kreissäale der Umgebung angeschaut, aber weder meine Katja noch ich konnten uns so wirklich vorstellen, in dieser klinischen Atmosphäre unser Kind zu empfangen. Ich muss hier erwähnen, dass meine Katja selbst im medizinischen Sektor arbeitete und wie man weiß, ist Fachpersonal meist der schlechteste Patient. Und so fühlten wir uns bei den Kreissaalbesichtigungen. Eher als Patient denn als entstehende Familie. Um wenigstens mal die Basics einer Geburt gehört zu haben, suchten wir also einen Vorbereitungskurs.
Lustigerweise wohnten wir zu diesem Zeitpunkt direkt neben dem “Geburtshaus am Treptower Park”.

Eigentlich wollten wir dann nur aus Bequemlichkeit zum Geburtsvorbereitungskurs nach nebenan, damit wir nicht durch die ganze Stadt fahren mussten. Wir hatten keinerlei Vorstellungen von außerklinischer Hebammenarbeit und gingen eher belustigt und mit absurden Vorurteilen zu unserem Wochenendkurs. Ich hatte mir so Yoga-Tanten ganz entspannt im Schneidersitz vorgestellt, die “Ohmmm” sagten, mir dann meinen Namen tanzten, mit Räucherstäbchen wedelten, Heilkräuter in einem großen Topf rührten, während die Gruppe Geburtsschmerz weghechelte.
Aber schon nach wenigen Minuten wurden wir eines Besseren belehrt. Das Geburtshaus war fast wie ein gemütliches Wohnzimmer und nichts, aber auch gar nichts war esoterisch oder mutete irgendwie seltsam an. Alles war herzlich und doch professionell.
Der 2-tägige Kurs gefiel uns dann irre gut, weil er ganz sachlich enorm viele Fragen beantwortet hatte und uns dadurch und durch die Atmosphäre dort fast alle Unsicherheiten genommen hatte und gleichzeitig Vertrauen in eine selbstbestimmte Geburt vermittelt hat. Wir wollten dann auch sofort bei der kursleitenden Hebamme Katharina entbinden, was aber leider nicht möglich war, da sie aus familiären Gründen in diesem Jahr keine Geburten betreute, sondern eben nur so Kurse wie unseren anbot. Also entschieden wir erstmal alle weiteren Vorsorgetermine im Geburtshaus wahrzunehmen. Wir wussten bis dato nicht einmal, dass so etwas möglich ist. Wir waren so unwissend durch diese Schwangerschaft getapst, aber nun fühlte sich alles so richtig und gut an. Diese Entscheidung legte rückblickend betrachtet den Grundstein für unsere wachsende Familie.

Die Besuche zur Vorsorge im Geburtshaus waren so viel anders als bei der Frauenärztin. Voller Wärme und Empathie. Katharina sprach mit unserem Baby, sie nahm durch die Bauchdecke Kontakt auf und wurde nie müde, sich auch nach unserem Befinden zu erkundigen. Das war menschlich so stärkend und ermutigend, kein Patient zu sein, sondern eine werdende Familie.
Nachdem wir nun also mit Katharina einige Vorsorgeuntersuchungen gemacht hatten und wir ihr immer wieder den Wunsch offenlegten, doch gern im Geburtshaus entbinden zu wollen, vermittelte sie uns an Hebamme Katja weiter, die unsere Geburt übernehmen wollte. Wir waren erst skeptisch, weil diese mittels Bauchabtasten das Gewicht unseres kleinen Babys “ermittelte”. Laut Ultraschall der Fachärztin war unser kleines Mädchen nämlich zu klein für die Schwangerschaftswoche. Als ein Spezialist einige Tage später jedoch ihre Messmethode bestätigte (Katja 2500 Gramm; Spezialist 2450 Gramm) waren wir baff. Dieses und andere kleine Beispiele festigten unser Vertrauen in sie und das Geburtshaus. Wir freuten uns auf die Geburt mit ihr.

Naja, und in der Nacht von Sonntag auf Montag, den 7.6.2010 um halb eins, knapp 11 Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin, begann Katjas Bauch komisch weh zu tun. Das hatte sie schon ein paarmal davor, aber jetzt gingen die Wehen auch nicht mehr durchs Baden weg. Leider konnten wir beide dann nicht mehr so richtig schlafen.
Vormittags – Katjas Wehen waren unverändert unregelmäßig – gingen wir nach nebenan zu unserer Hebamme Katja, um wiederum meine Katja untersuchen zu lassen. Aber so richtig viel konnte man noch nicht erkennen. Der Muttermund war zwar schon 1cm offen, aber die Wehen waren für das Messgerät und die Hebamme noch zu schwach. Trotzdem verabschiedete sie sich von uns mit “bis nachher – vielleicht”. Wir beide bekamen Muffensausen.
Ich musste leider im weiteren Tagesverlauf noch arbeiten gehen, weil ich mir natürlich erst Urlaub ab 18.6. genommen hatte. Dem errechneten Termin. Anfängerfehler! Also sagte ich allen Vorgesetzten vorsichtshalber Bescheid, dass ich unter Umständen eher nach Hause muss, was dann zwar letztendlich nicht notwendig war, aber dennoch eine Welle der Anteilnahme auslöste. Währenddessen war Katja noch gemütlich einkaufen gegangen – immer noch von Wehen geplagt. Dann hatte sie sich aber schlauerweise noch einmal hingelegt und die vier Beruhigungstabletten von der Hebamme artig aufgegessen. So konnte sie noch mal 3 Stunden ganz wichtigen Schlaf holen.
Als ich dann so gegen 22.30 Uhr von der Arbeit kam, aßen wir noch eine Kleinigkeit, während Katja die ganze Zeit vor sich hin wehte. Wir versuchten zu schlafen. Aber jetzt wurden die Abstände immer kürzer und die Schmerzen immer heftiger. So gegen halb zwei rief ich dann die Hebamme Katja an, die sich SOFORT auf den Weg machte. Wir nahmen unseren seit Wochen gepackten Koffer (gute Planung ist alles) und marschierten – also meine Katja schlich eher – eine Tür weiter ins Geburtshaus, wo wir uns gleich gemütlich einrichteten. Der rote Geburtsraum hatte es uns bei der Geburtshausbesichtigung besonders angetan und zum Glück waren wir in dieser Nacht die einzige Geburt und durften dort einziehen.

08.06.2010 – Der rote Raum

Alles fühlte sich wieder so richtig und gut an. Als wenn man von seinem Wohnzimmer in ein anderes geht.
Unsere Musik, unsere Laken, unsere Lieblingssachen, Kerzen und Duftzeug. Muttermund bei Ankunft schon 4cm und wir hofften auf eine rasche Geburt. Gleich als Erstes stiegen wir also beide in die Wanne im roten Zimmer, ließen uns von der Hebamme Katja und ihrer Hebammenschülerin Julia kalte Getränke reichen und schlossen Wetten auf die voraussichtliche Geburtszeit (5.47 Uhr) ab. Kein Witz – uns ging es richtig gut da drin und meine Katja riss einen Joke nach dem anderen. Unwissend, was noch auf sie zukommen sollte.

Ich war im Übrigen sehr froh, eine richtige Aufgabe zu haben, denn bei jeder Wehe hielt ich Katja fest und drückte großflächig auf die Lendenwirbel. Das schien zu helfen und so waren die Wehen auszuhalten.
Jedoch waren sie auf Dauer nicht stark genug, den Muttermund (inzwischen 6cm offen) größer und weicher zu bekommen, sodass Katja erst Akupunkturnadeln in den Kopf bekam und uns schließlich unsere Hebamme Katja nach ca.2 Stunden dann doch aus der Wanne lockte. Wir ruhten jetzt also auf dem Bett und waren beide schon ziemlich mitgenommen. Die Wehen wurden jetzt so dermaßen heftig und überrollten uns manchmal so unerwartet, dass Katja das Witzeln schnell verging und sie nach Luft schnappte.
Die Kräfte schwanden zusehends. Immer wieder schliefen wir zwischen den Wehen vor Erschöpfung ein. Immer so 3-4 Minuten, aber wir schliefen.

Leider war aber der Muttermund (stagniert bei 6cm) immer noch nicht groß und weich genug, sodass Katja ständig irgendwelches homöopathisches Zeug trinken musste, obwohl ihr schon längst schlecht war. So lagen wir dort gefühlte Stunden (in Wahrheit war es nur knapp 1 Stunde) auf dem Bett rum, ohne dass gefühlt irgendwas voran ging. Um die Sache zu beschleunigen, schlug uns unsere Hebamme vor, die Fruchtblase zu öffnen. Sofort schrie meine Katja “ja”.
Da war es so ca. 5.30 Uhr und dann endlich tat der Muttermund (7-8cm), was er soll.

Auf dem Bett gingen uns jetzt die Positionen aus, wir wechselten auf den Boden. Hier veratmeten wir ein paar ziemlich fiese Wehen. Plötzlich wollte meine Katja aufstehen und zur Toilette gehen, aber der immense Druck kam wohl vom kleinen Köpfchen, das nun raus wollte und ich bekam langsam richtig Angst um Katja. Sie wurde immer schwächer und begann an sich zu zweifeln, ob sie die Geburt schaffen würde. “Natürlich schaffst du es”, konnte unsere Hebamme Katja sie aber immer und immer wieder überzeugen. Überhaupt war sie zwar am Rand des Geschehens, aber jederzeit für uns präsent. Sie erdete und stützte uns. Hielt unsere Geburt am Laufen, ohne dass wir das als solches wahrgenommen hätten. Sie strahlte einfach eine solche Ruhe und Kompetenz aus, dass wir nie zweifelten, den richtigen Weg gegangen zu sein.

Die Wehen wurden nun so intensiv, dass es kaum mehr Pausen gab. Unter heftigstem Wehenschmerz äußerte meine Katja, auf allen Vieren kriechend, den Wunsch einfach nach Hause gehen zu dürfen. Unsere Hebamme schmunzelte in dem Wissen, dass nun das Finale bevorstand.

Ein paar Minuten später wollte meine Katja eine weitere Untersuchung, um sich selbst davon überzeugen zu können, dass es wirklich voran ging und sie nicht umsonst diesen Druck aushalten musste. Aber diese konnten sich die Beteiligten sparen, weil die gerade dazugekommene zweite Hebamme Susanne bereits das Köpfchen sehen konnte. Daraufhin schickte Susanne die Schülerin Julia erst mal Kaffee kochen, was mich ziemlich empörte. Wie sich jedoch später herausstellte, wollten die Hebammen keinen Kaffeeklatsch machen, sondern bereiteten mit dem Kaffee Kompressen, die das Dammgewebe wärmen und elastischer machen sollten.
Hier wechselte meine Aufgabe. Ich war nun dafür zuständig Katjas Bein – sie lag in Seitenlage – festzuhalten, um die ersten Presswehen besser zu unterstützen.
Und die waren gewaltig und voller Wucht. Das Köpfchen unserer Tochter zeigte sich zum ersten Mal.

Katja bekam gleich einen Spiegel, um das erste Mal unser Kind sehen zu können. Das schien wie ein Startsignal gewesen zu sein, denn nach 5-6 richtig fiesen und lauten Presswehen, begleitet von den lautstarken Anfeuerungen aller im Raum, kam mit einem Ruck ein kleiner Kopf zum Vorschein, der – festsitzend – sich skeptisch umschaute und sofort mit zartem Stimmchen seinem Unmut freien Lauf ließ. Die Stimmung wurde euphorischer und nach noch einer Wehe war der Rest des Körpers da. Wir sackten erschöpft zusammen, während die kleine Yara nur ganz kurz ein bisschen abgeputzt, in dicke Decken gepackt und uns an die Seite gelegt wurde. Dann waren wir für einen Moment allein und konnten unser Kind zum ersten Mal in den Händen halten.

Es ist 7.12 Uhr. Yara ist geboren.
Wir waren überwältigt. So unwirklich erschien uns das alles.

Nach wenigen Minuten war auch der Abnabelungsprozess abgeschlossen, unsere Hebammen kamen zurück in unseren Geburtsraum und die Nabelschnur konnte durchtrennt werden, was ich gerne übernahm. Ganz schön zähes Material kann ich nur sagen.
Dann bekam ich ein wimmerndes Paket Kind in die Hände gereicht, das man sich gar nicht richtig anzufassen traute.

SO klein, SO zierlich und weinte SO herzerweichend.

Aber da musste ich durch, denn meine Katja war mit der Nachgeburt beschäftigt, welche uns nachher zum Kosten angeboten wurde. Es gibt Kulturkreise, in denen das völlig normal ist, die europäische Variante zieht allerdings die Plazenta gebraten vor. Weil ich zu lange zögerte und Katja dankend aber heftig ablehnte, verschwand die Nachgeburt im Mülleimer.
Die kleine Yara wurde jetzt noch vermessen und gewogen (die Facts: 2790 Gramm, 50 cm, 34 cm Kopfumfang) und Hebamme Katja zeigte mir, wie ich unsere Tochter wickeln und anziehen konnte – hatte ich bis dahin ja noch nie gemacht.

08.06.2010 – Katja, Yara & ich

Dann konnten wir zu dritt schmusen und uns ausruhen und bekamen sogar noch ein kleines Frühstück gereicht. Alle Hebammen sangen ein Geburtstagsständchen und stießen mit uns auf die kleine Yara an. Leider musste ich dann auch noch ein bisschen Schreibkram machen bzw. unterschreiben, aber dann wurde das Namensschild bepinselt und gleich draußen am Storch angebracht. So oft hatten wir in den letzten Wochen dieses Schild bewundert und nun standen wir selbst darauf.

08.06.2010 – Yara & ich

Voller Stolz halte ich heute meine kleine Tochter Yara in den Händen und empfinde tiefste Dankbarkeit für Katjas, Susannes und Julias Hilfe vor, während und nach ihrer Geburt.
Und wisst ihr, was unsere Hebamme Katja zu uns sagte, als wir gegen 10 Uhr das Geburtshaus verließen, um nach nebenan in unser Wochenbett zu verschwinden? Sie flüsterte: “Das war so schön, das machen wir nochmal, okay?”

Und das haben wir. Noch weitere 5 Kinder wurden mit unserer Hebamme Katja geboren. Weil es eben nicht egal ist, wie wir geboren werden und weil der Einfluss der Geburtshelfer wegweisend für das weitere Leben sein kann.
Die Entscheidung unsere erste Geburt im Geburtshaus zu erleben, war eine der besten Entscheidungen unseres Lebens. Sie legte den Grundstein für unsere weitere Familie und prägt uns bis heute.

Danke dafür!
Ein Papa

Ein Bericht von Micha

https://www.geburtshaus-treptow.de/wp-content/uploads/2023/02/yara4.jpg 768 1024 Silke & Anke https://www.geburtshaus-treptow.de/wp-content/uploads/2022/11/GTP_Logo-GmbH_Zusatz-300.png Silke & Anke2023-03-04 08:00:492023-03-22 19:52:37#02 GEBURTSBERICHT: Die Geburt unserer Tochter Yara

#01 GEBURTSBERICHT – Die Geburt meiner Tochter Malu

Ich möchte von der Geburt meiner Tochter Malu in einer lauen Frühlingsnacht erzählen….

18.05.2020 – Malu

Ich kenne meine Hebamme Katja seit Jahren. Sie begleitete unsere Familie seit der Geburt meiner ersten Tochter im Geburtshaus, war beim Wachsen unserer Familie dabei, freute sich bei jedem positiven Schwangerschaftstest mit uns, noch bevor es alle anderen taten und fing mich bei der Reise meiner 3 Sternenkinder auf, wenn ich den Halt verlor. Sie ist wichtig für uns. Als Hebamme und als Vertraute.
Jetzt bekamen wir unser geplant letztes Kind und ich konnte mir nichts anderes vorstellen, als diesen Weg mit ihr zu gehen.
Ich freute mich auf jede Vorsorge, die warmen Hände auf meinem wachsenden Bauch, das tastende Zwiegespräch zwischen Katja und meinem Baby, was nur sie verstand und auch auf die Kritzelmännchen, die sie auf meinen Bauch malte, um den Geschwisterkindern die Lage unseres Babys zeigen zu können.
Jede Vorsorge bei ihr war von so viel Wärme und Vertrauen geprägt und ich fühlte mich immer in all meinen Gefühlen so wahrgenommen, wie ich es in diesem Moment eben brauchte. Manchmal vorfreudig und manchmal eben auch zweifelnd. Alles war immer okay.

Wir hatten eine Zeit lang wirklich Angst, dass Malu ihre Geburtsreise zu früh antreten würde. Unser trubeliger Alltag mit den zukünftigen Geschwisterkindern und die gerade aufkommende Corona-Pandemie brachten uns an unsere Grenzen.
Immer wiederkehrende Vorwehen bescherten mir sogar zwischenzeitlich kurz Bettruhe, um einfach Ruhe in die Gebärmutter und in mich zu bekommen und wir sehnten alle die magische Grenze der Rufbereitschaft herbei.

Und dann war endlich Mai. Am Abend des 17.5.2020 machte sich dann unmerklich eine seltsame Stimmung breit.
Rückblickend fällt einem das immer auf. Wir hatten einen schönen Tag im Park verbracht, Entenküken beobachtet, Freunde getroffen und die warmen Maisonnenstrahlen genossen. Es war eine ruhige Stimmung, die nichts davon ahnen ließ, was in dieser Nacht noch passieren sollte. Alles war ganz leise und ruhig.

Ich hatte es mir in den letzten Monaten zu einem Ritual gemacht, an den Abenden in meinem Kuschelsessel zu sitzen und Malu’s Babydecke zu stricken, um den Tag ausklingen zu lassen. Ein wenig Zeit nur für mich und mein Baby. Aber die Decke war seit ein paar Tagen fertig.

Mein Kuschelsessel

Also saß ich mit einem leicht gelangweilten Gesichtsausdruck gegen 22 Uhr in meinem Sessel und stopfte Socken. Das allein hätte mich schon aufschrecken lassen müssen. Ein leichtes Ziehen machte sich bemerkbar, aber geprägt von den Übungswehen der letzten Monate und dem Wissen, dass wir noch 2 Wochen bis zum erratenen Termin hatten, maß ich dem erstmal keine weitere Bedeutung bei. Zwischendurch stoppte ich die beginnenden Wehen dann aber doch in ihren Abständen, wohl um mich selbst zu beruhigen und beschloss, das Ganze erstmal gemütlich auszusitzen. Sollte es wirklich heute schon so weit sein?

Unregelmäßig zog es weiter im Unterbauch und diese Art der Wehen war kaum von den bisherigen Übungswehen zu unterscheiden. Lang sind die Pausen und leicht der Schmerz. “Nichts ist das…” informierte ich meinen besorgt dreinblickenden Mann also auf sein Nachfragen und schickte ihn wieder weg. Irgendwie konnte ich aber nicht schlafen gehen und wurde unruhig.

Mittlerweile war es Mitternacht und nun wollte ich dann doch in die Badewanne, um die vermuteten Übungswehen von produktiven Geburtswehen zu unterscheiden. Entweder weggehen oder stärker werden. Aber selbst nach einer halben Stunde erwartungsvollen Planschens, tat sich nicht so wirklich was. Es fiel mir schwer, selbst nach der Erfahrung der vorangegangenen Geburten, eine Entscheidung zu treffen, den leichten Schmerz richtig einzuordnen. Verrückt eigentlich. Alles zu uneindeutig und nicht schmerzhaft genug, um einen Geburtsbeginn einzuläuten. Ich brach das Bad verunsichert ab und wollte nun doch schlafen gehen…

Oder auch Kerzen aufstellen und Musik organisieren und meine Matratze mit Malerfolie ausstatten, während da ja noch unser 4jähriger Sohn schlief, der seinen Umzug in ein anderes Bett aber gar nicht wahrnahm. Langsam und leise, aber durchaus geschäftig schlich ich durch die nachtdunklen Räume, taute den Geburtstagskuchen auf (backen schaffen wir nämlich nie) und hängte unsere Familiengeburtstagsgirlande auf, die bei allen Geburtstagen den Tag einläutete und nun eine Geburt ankündigte. Ich war mir nun sicher. Meine Stimmung und mein Körper hatten sich entschieden.

Leise klang unsere ewige Geburtsmusik durch das Zimmer, Kerzen brannten, Räucherstäbchen dufteten und ich tönte durch den Raum. Erst ganz leise … dann doch immer lauter und die Zeit der Unsicherheit war endgültig vorbei. Heute wird mein Kind geboren werden. Das wird ihr Geburtstag. Ich freute mich darauf, mein Baby kennenzulernen und auf unsere gemeinsame Geburtsreise.

Mittlerweile war es weit nach 2 Uhr nachts und beim Einsetzen der Zeichnungsblutung, als letztes Indiz, bat ich meinen Mann unsere Hebamme Katja anzurufen. Unser Ruf erreichte sie gegen 02:40 Uhr und da ich so gar nicht wusste, in welchen Abständen die Wehen denn so kamen, machte sie sich gleich auf den Weg. Sie kannte das schon von uns.
Abwechseln lief ich, veratmete die an Intensität zunehmenden Wellen und kreiste mein Becken abgestützt auf meinen Lieblingssessel. Bewegung tat mir immer gut unter der Eröffnungsphase, aber dieses Baby übte einen unglaublich starken Druck aus. Schon wenige Wellen später stand ich wehend und leise fluchend am Fenster, blickte in die Stille der lauen Frühlingsnacht und wartete sehnsüchtig auf Katjas Auto. Mein Anker sollte kommen.

Und dann war sie da und brachte die zweite Hebamme Mandy gleich mit. Eine liebevolle Umarmung und die ins Ohr geflüsterte Freude über unsere gemeinsame Geburtsreise nahmen mir mit einem Schlag alle Unsicherheit. Jetzt konnte ich mich fallen lassen. Jetzt war alles gut.
Wie selbstverständlich fügten sich Katja und Mandy in unseren Geburtsraum ein. Sie waren da, aber doch unsichtbar. Sie ließen mir meinen Raum und waren doch ganz im Moment mit mir. Eine magische Stimmung, ruhig und voller Zauber. Mitten in der Nacht – Malu erwartend.

Unterdessen hatten die Wellen eine Kraft erreicht, die meine ganze Konzentration forderte. Die Untersuchung des Muttermundes kurz vor 4 Uhr ergab 3-4cm und ich verzweifelte fast. Ich wusste, was da noch kommen musste und hatte mir mehr erhofft. Ich wollte aufstehen, mich bewegen und meinem Baby den Weg weisen. Aber plötzlich konnte ich das nicht mehr. Übelkeit stieg immer wieder auf und ich erbrach mich.

Die Wellen überrollten mich mit ihrer Kraft und waren so stark und drückend, dass sie mich in die Knie zwangen. Ich war nicht mehr in der Lage aufzustehen aus meiner Liegeposition, weil die Schmerzen dann so unerträglich wurden. Der Druck so immens. Die Zeit schon so lang. Die Kraft beinahe aufgebraucht.
Der Körper ist doch ein Wunder. Ganz genau wusste er anscheinend, dass nur Liegen die Geburt in die richtige Geschwindigkeit bremste. Die Schwerkraft brauchte Malu gerade gar nicht zur Hilfe, um den Muttermund zu öffnen. Es ging schnell.
Ich spürte das und legte mich so, wie es sich gut anfühlte, atmete ruhig pustend den Schmerz in die Kissen. Ohne Zweifel oder Angst. Auf die Phase der Anstrengung folgte nun innere Ruhe. Geburt ist ein Übergang. Für das Kind und die Mutter. Katja und Mandy saßen still beobachtend im Zimmer, strahlten Sicherheit aus.

Aber leider musste ich doch noch einmal aufstehen, denn Katja ordnete mir einen Toilettengang an und vertrauend auf ihre Erfahrung schleppte ich mich ins Bad. In der Zwischenzeit wurden ruhig Handtücher aufgewärmt, der Dammschutz vorbereitet und eine unaufgeregte und leise Betriebsamkeit nahmen Katja und Mandy ein. Der immense Druck des Köpfchens ließ mich kaum laufen. Prustend und schimpfend kroch ich zurück und Katja schmunzelte in geheimen Wissen.
Das war der letzte Rest Eröffnungsarbeit. Sofort setzten die Presswehen ein.
Katja und Mandy waren völlig fein damit. Sie hatten das erwartet, vielleicht auch geplant und ermutigten mich nun doch die Schwerkraft im Vierfüßler zu nutzen und dem Schmerz nachzugeben. In den Schmerz zu schieben.
Dieses erhabene Gefühl nicht nur den Schmerz aushalten zu müssen, sondern aktiv mithelfen zu können, ist unbeschreiblich.

Der Druck war gewaltig und in jeder Wehenpause fragte ich Katja, wie lang ich diesen Schmerz denn noch aushalten müsse. Ich wollte eine Zeitangabe, die sie mir natürlich nicht geben konnte. Aber sie lächelte, umarmte mich und flüsterte, dass ich nicht mehr lange warten müsste. Bald wäre unsere Malu geboren und ich solle bewusst zu ihr atmen und ihr den Weg weisen. Nicht pressen, sondern sie sanft in die Welt schieben.
Die nächste Welle kam mit einer unglaublichen Kraft und plötzlich hört man das Geräusch der platzenden Fruchtblase.
Malu’s Köpfchen zeigte sich gleich danach. Katja nahm meine Hand und liess mich mein Baby zum ersten Mal fühlen und das ist so ein unwirkliches Gefühl, dass man es kaum beschreiben kann. So nah schon. Katjas Hinweis Malu nun sanft kommen zu lassen, ignorierte ich. Wie wahrscheinlich in jeder meiner Geburten konnte ich einer Langsamkeit der Kopfgeburt nichts abgewinnen und da Katja das wusste und mich kennt, spürte ich sogleich die warmen Dammschutzkompressen.
Mein Mann hielt mich in den Armen und mein Becken wurde weit. Alle Emotionen und Kraft legte ich in die nächste Welle. Nur noch einmal.
In einer gewaltigen, langen und diesmal auch lauten Welle kam der Kopf zur Welt. Der immense Druck liess sofort nach und eine weitere Welle später wurde meine Tochter geboren.

Es ist 05:01 Uhr. 7 Stunden nach Geburtsbeginn.

So winzig, zart und vollkommen lag sie da und war einfach nur perfekt. Wir waren kurz handlungsunfähig. Die Zeit stand still.
Katja reichte mir mein Baby durch die Beine und warm eingepackt auf meiner Brust kamen wir alle wieder in dieser Welt an.
Es war leise, friedlich und nur die zarten ersten Babylaute erinnerten an die Kraft, die hier eben noch geherrscht hatte.
Da war sie nun, unser sechstes Kind. Und wir konnten wieder nur staunen.

Ein paar Minuten glücklichen Strahlens und andächtiger Stille später war die Nabelschnur auspulsiert und ich trennte Malus körperliche Verbindung mit mir. Nackt und warm lag sie auf meiner Brust und wieder einmal wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, diese ersten Minuten mit seinem Baby in Ruhe zu genießen. Ohne äußeres Zutun, ohne Untersuchungen – nur wir, die sich zum ersten Mal außerhalb meines Körpers begegneten.

18.05.2020 – Malu & ich

Unsere Hebammen gaben uns diesen Raum und zogen sich zurück, um notwendigen Papierkram zu erledigen und eine kleine Willkommensfeier vorzubereiten. Nach Geburtstagslied, Sekt, Kuchen und einer vorbildlichen U1 zogen wir um ins Wochenbett und begaben uns in diese wunderbare Babyblase, die Neugeborene so mitbringen. Wenn die Zeit langsamer tickt und alles so verzaubert ist. Es war ein wunderbarer Frühlingsmorgen im Mai und unser 6. Kind ist zu uns gekommen. Sie hatte uns noch gefehlt und nun war sie endlich da.
Auch die neuen, alten Geschwister wurden nun nach und nach wach und konnten den Neuankömmling am frühen Morgen begrüßen. Einige von ihnen hatten bisher nichts mitbekommen und waren ziemlich überrascht, alles verschlafen zu haben.

Willkommen in unserer Familie, Malu.

18.05.2020 – Malu

Ich danke meiner wunderbaren Hebamme Katja nun zum 6. und letzten Mal für ihre Hilfe, ihr Vertrauen, ihre Zuversicht und Liebe, manch guten Rat und den stetigen Glauben an uns. Ohne sie wäre unsere Familie so nicht entstanden und dafür werden wir ihr ewig dankbar sein.
Sie ist ein Teil einer jeden Geburtsgeschichte und somit des Lebens jedes einzelnen Kindes von uns. Danke Katja!
Und ich danke Mandy, dass sie mit uns diese großartige und friedliche Geburt erlebt hat, für uns da war und ein Teil dessen war. Danke Mandy!

Zu keiner Zeit meiner Geburt hatte ich Zweifel, nie kamen Ängste auf und ich schreibe das der Vertrautheit mit meinen Hebammen zu. Ich wurde unterstützt, gehalten und bestärkt, mein Baby selbstbestimmt und in meinen eigenen Instinkten in diese Welt zu geleiten.
Dafür werde ich für immer dankbar sein!

Ein Bericht von Katja

 

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